Vielen Dank für Ihre Teilnahme sagen die Gemeinsamen Elternbeiräte der Grund- (und Mittel-)schulen aus Bamberg, Bayreuth, Fürstenfeldbruck, Fürth, Kempten, Kulmbach, München, Olching und Würzburg!
Zu Beginn (die ersten beiden Wochen) habe ich den Kindern jeden morgen per Mail einen Tagesplan mit Selbsteinschätzung und zum abhaken geschickt. Die Materialien hatte ich ihnen am letzten Schultag bereits mitgegeben. Wir haben einmal die Woche eine Videokonferenz zur Vorlesestunde eingerichtet und ich habe mir eine Diensthandynummer angeschafft unter der ich für Kinder und Eltern vormittags erreichbar war. Jede Aufgabe konnte mir per Mail geschickt werden und ich habe diese am iPad korrigiert. Nach kurzer Zeit habe ich ein Padlet und eine Homepage errichtet, in denen die Kinder Videos, Learning Apps und andere Tools zur Verfügung hatten, um sich weiter mit dem Thema zu befassen. Außerdem gab es eine „Einzelsprechstunde“ an einem Tag der Woche in denen die Kinder 1:1 mit mir Videotelefonieren konnten um ihre Fortschritte oder Fragen noch einmal teilen konnten. Die Schülerarbeiten konnten mir geschickt werden und Plakate, Kunstprojekte oder das HSU Lapbook wurden mit Genehmigung im Padlet geteilt und somit gewürdigt. Besonders wichtig war der Bezug. Ich habe unterschiedliche Formate gewählt wie Lapbook, Arbeitshefte und auch Digitales Arbeiten. Ebenso gab es ein freiwilliges Angebot für Kunst, Musik und Sport um auch den Ausgleich, den wir sonst auch in der Schule haben zu bieten. Am wichtigsten war für mich der Bezug zu den Kindern, denn Bindung ist vor allem für Kinder in der Grundschule wichtig. Bei größeren Fragen habe ich kurze Videos gedreht, um zum Beispiel Matheaufgaben vorzurechnen oder die Satzzeichen der wörtlichen Rede zu klären. Der Englisch Unterricht lief ausschließlich über Videos mit aufgenommenen PowerPoint Präsentationen. Ein sehr wichtiger Bestandteil für mich und die Kinder war das Vorlesen über Videotelefonie. Einmal in der Woche haben wir uns digital getroffen und ich habe einfach ein Kapitel aus unserem Klassenbuch vorgelesen. Ebenso habe ich öfter Elternbriefe geschrieben um die Transparenz zu waren, eine Verbindlichkeit zu schaffen aber auch nicht zu viel Druck auf zu bauen. Alles in allem haben wir so einen sehr starken Zusammenhalt zwischen Schülern, Eltern und mir geschaffen und sind so als Team, in dem jeder Einzelne eine sehr wichtige Rolle gespielt hat, gut durchgekommen. Eltern konnten mir Emails schreiben oder einen Telefon Termin vereinbaren, falls es Fragen oder Handlungsfelder gab.
Laura Walbrun, Grundschule Gröbenzell
Sehr geehrtes GEB-Team,
meine Zweitklässler bekamen außer einem jeweils zweiwöchigen Arbeitsplan mit sämtlichen kopierten Arbeitsmaterialien auch weitere Aufgaben, die mit Lernprogrammen (Antolin, Hamsterkiste, Oriolus, Schlaukopf.de) erledigt werden konnten.
Der Arbeitsplan mit dem Lernmaterial wurde von mir persönlich zugestellt oder an einem Klassenzimmerfenster verteilt. Vorteil dieser Methode war, dass ich so alle Kinder gleichermaßen versorgen konnte (unabhängig von der digitalen Ausstattung zu Hause) und einen direkten Kontakt zu den Kindern und deren Eltern hatte. Ich habe in meiner Klasse feste Skype Sprechstunden von 9.00 Uhr bis 11.30 Uhr (an 3 Tagen, in denen ich nicht in der Schule zur Notbetreuung anwesend war) eingerichtet, die auch von Kindern, die zu Hause wenig unterstützt werden konnten, regelmäßig wahrgenommen wurden. Zum Teil wurde dieser Kommunikationsweg auch nachmittags genutzt.
Kinder schrieben mir über die Postbox von Antolin Nachrichten, auf die ich auf gleichem Weg eingehen konnte. Außerdem habe ich Schüler gezielt angerufen, wenn ich länger keine Rückmeldung bekam. Die skype- Sprechstunden habe ich auch genutzt, um ein Lesestück oder ein Gedicht vortragen zu lassen. Eltern fotografierten Briefchen/ bearbeitete Aufgaben/ Fotos für ein gemeinschaftliches Kunstprojekt (Kunstwerke nachstellen) und schickten sie mir via Mail zu.
So konnte ich Aufgaben korrigieren und den Kindern zurücksenden, auf Briefe antworten oder auch eine kleine Klassenausstellung (die die Kinder nach Schulöffnung sahen) organisieren.
Es gab die Möglichkeit jeden Freitag in einer Kiste, die auf dem Schulhof stand, die bearbeiteten Aufgaben abzugeben. Das Korrigierte konnte dann wieder aus einer Mitnahmekiste entnommen werden.
Außerdem habe ich Lösungsblätter in der Wochenmitte eingescannt und an alle Eltern versandt, was für die Kinder und Eltern, die außerhalb des Schulsprengels wohnen, vorteilhaft war.
Die Eltern hatten jederzeit die Möglichkeit Fragen/ Anliegen via Mail an mich zu richten. Mailnachrichten wurden von mir immer schnellstmöglich beantwortet. Mit den Klassenelternsprechern habe ich regelmäßig telefoniert.
In den Pfingstferien und in der Anschlusswoche wurde eine Lektüre gelesen und dazu ein Lesebegleitheft, das ich neu erstellt hatte, dazu bearbeitet. Mit dem Resultat meiner Bemühungen und der Mitarbeit der Eltern kann ich im Nachhinein sehr zufrieden sein. Der wesentliche Stoff der zweiten Klasse wurde vermittelt und eingeübt.
Die Präsenztage nutze ich jetzt, um die restlichen Lerninhalte zu vermitteln. An den Nichtpräsenztagen haben die Kinder weiterhin einen Arbeitsplan, der am Tag zuvor besprochen wird und den sie eigenständig erfüllen können.
Meine Kinder werden gut vorbereitet sein auf das kommende Schuljahr. Falls es erneut zu einer Schulschließung kommen sollte, haben die Kinder nun einen Microsoft-Teams-Zugang. Der Zugang konnte erst eingerichtet werden, nachdem alle Eltern ihre Zustimmung gaben.
Die Kinder haben sich sehr gefreut, als der Unterricht wieder aufgenommen wurde. Ihnen und mir ging sehr der tägliche, persönliche Kontakt ab. Der unmittelbare Bezug zur Lehrkraft ist für Grundschulkinder noch sehr entscheidend für die Lernmotivation (und den damit verbundenen Lernerfolg).
"Unterricht in Zeiten der Pandemie :Es muss nicht Mebis sein",
Süddeutsche Zeitung, 04.01.2021
Lesen Sie hier einen spannenden Artikel von Anna Günther und Jacob Wetzel
"Distanzunterricht in Bayern",
Das Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB) bietet mit seinem Portal "Distanzunterricht in Bayern" zahlreiche Anregungen, Best-Practice-Beispiele und ganz generell Unterstützung für Lehrkräfte und Schulen zum Thema Distanzunterricht.